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Teppichboden

Was für die Teppiche gilt, gilt auch für den Teppichboden oder die Auslegware: Eine Vielzahl von Materialien, viele Farben und Dekors und ein breites Spektrum an Herstellungsverfahren ermöglichen eine große Palette unterschiedlicher Teppichböden. So ist es denn auch folgerichtig, dass der Teppichboden der meistverkaufte Bodenbelag in Deutschland ist. Er schafft eine angenehme, fußwarme Atmosphäre, ist trittsicher und Trittschall-dämmend.
Welche Arten von Teppichböden gibt es?

Teppichböden werden auch als Auslegware bezeichnet. Es gibt drei grundsätzliche Arten von Teppichböden: getuftete Teppiche, Webteppiche und textile Bodenbeläge ohne Pol.

Getuftete Teppiche bestehen aus Nutzschicht und Trägerschicht. Die Nutzschicht wird auch Pol genannt. Beide Schichten werden durch das sogenannte Tufting miteinander verbunden. In das Trägermaterial wird mittels einer Vielzahl von Nadeln das Polgarn eingearbeitet, daduch bildet sich auf der Trägerschicht die Nutzschicht. Webteppich werden aufwendig hergestellt, sind sehr strapazierfähig und daher teuer. Bei textilen Bodenbelägen ohne Pol gibt es meist nur die Nutzschicht, die gleichzeitig als Trägerschicht fungiert. Textile Bodenbeläge ohne Pol sind z.B. Nadelvlies oder Nadelfilz. Diese besonders strapazierfähigen Teppichböden finden Sie in unserem Shop. Teppichböden, die im Tufting-Verfahren hergestellt werden, unterscheiden sich darin, ob die Garnschlingen, die bei der Herstellung entstehen, oben aufgeschnitten werden oder als geschlossene Schlinge erhalten bleiben.

Schlingenware (Bouclé) - Schlingen Teppichboden

Bei dieser Art von Teppichboden bleiben die Schlingen der Nutzschicht als Schlingen erhalten.

Schnittflor (Velour) - Kurzflor Teppichboden

Die Nutzschicht besteht bei Schnittflor-Böden aus aufgeschnittenen Schlingen. Es ist möglich, die Teppiche weiter nach der Höhe der dadurch entstehenden Fasern zu unterscheiden. Teppichböden mit einer Faserlänge von über 10 mm werden als Saxony bezeichnet, Teppichböden mit einer Faserhöhe von über 40 mm als Shag oder Shaggy.

Schnittschlinge (Cut-Loop)

Diese Art von Bodenbelag kombiniert Schlingenware und Schnittflor miteinander. Schnittschlingen-Teppichböden, die mit unterschiedlich hohen Schlingen bzw. Fasern geliefert werden, heißen Reliefware.

Was sind Vor- und Nachteile eines Teppichbodens?

Vorteile:

  •     Teppichböden sind in vielen Ausführungen, Farben und Dekors erhältlich.
  •     Sie sind schalldämpfend und wärmeisolierend.
  •     Teppichböden sind fußwarm und behaglich.
  •     Es gibt mehrere Möglichkeiten, Teppichböden zu verlegen.
  •     Sie sind zu vergleichsweise günstigen Preisen erhältlich.
  •     Teppichböden können in verschiedensten Bereichen verlegt werden, von sehr strapazierfähigen Teppichböden für stark beanspruchte Bereiche bis zu extrem hoch-florigen Teppichen für Ruhezonen.


Nachteile:

    Sie sind weniger beständig gegen UV-Licht als andere Bodenbeläge.


Woran erkennt man einen guten Teppichboden?

Für Teppichböden gibt es mehrere Qualitätsmerkmale die Anzahl der Polnoppen pro Quadratmeter, das Polgewicht und die Musterung des Teppichs. Je größer die Anzahl der Polnoppen pro Quadratmeter ist, desto feiner und langwieriger war der Verarbeitungsprozess. Ein weiterer Qualitätsindikator ist das Polgewicht. Das Gesamtgewicht des Teppichs allein sagt nicht viel über die Qualität des Bodens aus. Da durch eine schwerere Trägerschicht der Aussagegehalt ungenau ist. Das Polgewicht gibt nun die Masse des pro Quadratmeter Teppich verarbeiteten Polfadens an. Je höher das Polgewicht, desto dichter und edler ist der Teppichboden. Kaufentscheidend für einen Teppichboden sind neben dem optischen Erscheinungsbild auch die Nutzungsklassen der Teppichböden.

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